24.11.2014

Trauer um den Fahnenschwinger

Zum Tod von Franz Geier

25 Jahre lang war Franz Geier † als Fahnenschwinger im Einsatz.

 

Zwiesel. Schnell hat sich die Nachricht vom Tod des Geier Franz verbreitet. Viele ältere Zwiesler verbinden diesen Namen immer noch untrennbar mit dem Fahnenschwinger des Heimatvereins Zwiesel.

Genau 25 Jahre, von 1962 bis 1987, symbolisierte Franz Geier das Wahrzeichen des Zwieseler Grenzlandfestes. Hoch auf dem Wagen mit männlicher Kraft und Geschicklichkeit beherrschte er die Fahne wie kein anderer zur damaligen Zeit. Kein Motiv wird alljährlich immer noch so sehr beachtet und so oft von den Fotografen festgehalten wie der Wagen mit dem Zwieseler Fahnenschwinger.

Im Dezember 1936 erblickte Franz Geier in der Gemeinde Bayerisch Eisenstein das Licht der Welt. Schon früh stand fest, dass er dem Holz und seiner Waldheimat seiner Lebtag’ treu bleiben wird. Nach seiner Schulzeit erlernte er das Schreinerhandwerk. Im Jahre 1957 heiratete er seine Frau Marianne. Aus dieser Ehe gingen die Söhne Berthold, Siegfried und Karlheinz sowie die Tochter Christine hervor.

Nach seinem Wechsel zu den heutigen Bayerischen Staatsforsten begann seine Zeit als Holzhauer. Nicht nur beruflich, sondern auch als passionierter Jäger fühlte er sich der Natur und dem Wald verbunden. Als Vereinsmensch war er bei der Feuerschützengesellschaft von 1421 und vor allem beim Heimatverein Zwiesel ein Aktivposten.

Dem Heimatverein Zwiesel gehörte er seit 1959 an. Mit seinem Beitritt zur Erwachsenentanzgruppe hatte einst sein Vereinsengagement begonnen. 1971 wurde er in den Vereinsausschuss gewählt, dem er bis 1994 ununterbrochen angehörte. Von 1977 bis 1984 bekleidete er das Amt des 2. Vorstandes. Zudem engagierte er sich über viele Jahre als Vortänzer und Tanzgruppenleiter. Seine Paraderolle war jedoch der Zwieseler Fahnenschwinger. Zur 50-jährigen Vereinszugehörigkeit wurde ihm für seine außerordentlichen Verdienste um den Heimatverein die Ehrenmitgliedschaft verliehen.

Schon früh erkrankte Franz Geier an einer schweren Krankheit. Über zwanzig Jahre hat er geduldvoll die Symptome ertragen. In den letzten Jahren musste er zudem noch den Tod seiner Ehefrau Marianne und der beiden Söhne Siegfried und Karlheinz hinnehmen. Bis zum Jahr 2011 wohnte er in seinem geliebten Anwesen in der Klotzersiedlung. Seinen Lebensabend verbrachte er bis zu seinem Tod am vergangenen Mittwoch im Seniorenheim St. Helena. Am heutigen Montag wird Franz Geier seine letzte Ruhestätte auf dem Zwieseler Friedhof finden.